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cassandra_mmviii, Dienstag, 24. Februar 2015, 21:29
Fernsehen und Auswandern scheint extrem seltsame Geschichten hervorzubringen...

Historisch betrachtet sind es selten solide, gesicherte Existenten, die ihre Plünnen packen und woanders nochmals anfangen. Mal sehen, was in 250 Jahren über Migration i. 21. Jahrhundert geschrieben wird

Trotzdem wundert man sich, wieso Leute denken, woanders sei es so viel einfacher.
Die Option, ein paar Jahre im Ausland zu arbeiten, ist hier immer noch nicht ganz vom Tisch. “Einfach so mal los“ ist nicht machbar... allein die Frage, wie man an ein Einkommen gelangt, scheint einige Fernseher- Bewohner zu überraschen. Das man nicht mal in der EU überall Kindergeld bekommt oder eine Krankenversicherung nicht sntziehelbstverständlich ist...

Wieso Leute allerdings glauben, die Welt habe nur auf sie gewartet, entzieht sich mir.

meermond, Dienstag, 24. Februar 2015, 22:04
Wir haben mit unseren Plänen fassungsloses Entsetzen ausgelöst. Eben weil wir eine dermaßen sichere Existenzgrundlage hatten. Selbst als Menschen mit höchstem Bildungsabschluss haben wir es nicht einfach gehabt, alles aufzugeben und bei Null anzufangen.
Es braucht so furchtbar viel Mut und so furchtbar viel Optimismus bei gleichzeitig unfassbarer Angst.
Davon erzählt VoX nicht.
Fehler.
Vielleicht würde der eine oder andere Dummkopf vom Fehler seines Lebens ablassen ...

cassandra_mmviii, Mittwoch, 25. Februar 2015, 05:55
Auswandern hat, wahrscheinlich auch wegen der diversen TV-Serien, mittlerweile einen schlechten Ruf. Als Tigergatte sich ins Ausland bewarb, sagte meine tv-affine Tante “das machen doch nur verkrachte Existenten“.
Tatsächlich sind die Kommilitonen, die mittlerweile im Ausland stecken und sich da pudelwohl fühlen, auch ziemlich solide Leute. Aber die gingen ohne Kinder - und immer mit Perspektive.
Beweggründe waren alles zwischen Lust, mal woanders zu leben bis hin zum relativ verzweifelten feststecken in der Hartz4-Situation. Das deutsche Amt konnte mit ihm nur “Qualifikationsmaßnahmen“ wie den gabelstaplerschein und Jobs für ungelernte anfangen. Im Ausland war er innerhalb eines halben Jahres Abteilungsleiter - sein etwas “wirres“ studium war hier ein Hindernis wegen nicht zielführend, dort zeigte es Kreativität, unorthodoxen Lösungsansätzen und der Bereitschaft, etwas, das nicht klappt, über Bord zu werfen.
Aber am Ende zählte seine Ausbildung, also das Fundament. Ohne alles loszufahren... argh

meermond, Mittwoch, 25. Februar 2015, 08:42
Richtig. So sehe ich das auch.
Wir sind gegangen, weil wir eine andere Lebenseinstellung/ -auffassung haben wollten. Geschenkt wird einem hier wahrlich nichts und das wussten wir bereits vorher.
Was wir uns aber damit verdienen, ist uns jeglichen Schmerz wert:
Zeit und mehr Gelassenheit.

cassandra_mmviii, Mittwoch, 25. Februar 2015, 10:35
Leben im Ausland darf man .nicht mit Dauerurlaub verwechseln. Hier wie dort muss man sich mit Alltag und seinen Widrigkeiten herumärgern.

Ao, wir wandern nicht aus, sondern ziehen nur um, und das nicht mal demnächst, sondern nur perspektivisch, aber trotzdem werde ich jetzt weiter entrümpeln. Was jetzt erledigt ist, fällt mir im Sommer nicht auf die Füße!